Leszek Skurski

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WERKE

KÜNSTLER

Leszek Skurski

Der aus Polen stammende Künstler Leszek Skurski, der an der Danziger Kunstakademie studiert hat, widmet sich in seiner monochromen Malerei immer wieder der figurativen Erzählung. Er schildert in seinen Werken viele kleine und große Geschichten, die nach allen Seiten hin offenbleiben.

 

Es sind Bilder des Stillstands, des Innehaltens und Verharrens in einer Handlung, aus einer Haltung heraus, die er in konzentrierter Form und narrativer Dichte einfängt. Viele sich verflüchtigende Augenblicke eines Daseins oder Miteinanders werden auf die Leinwand gebannt: wie Ausschnitte aus einer Sequenz, wie Momentaufnahmen zwischen ihrem Erscheinen und Verschwinden. So erinnern sie an Filmstile oder Standbilder, die einen Inhalt, einen Charakter oder eine Stimmung erschließen. Das heißt: Sie verweisen auf eine außerhalb der Darstellung begonnene und sich dort weiter fortsetzende Szene, die im Bild festgehalten wird, die hier sozusagen zur Ruhe kommt.

In diesem Sinne konzentriert sich der Künstler heute, in den Zeiten der rasanten Informations- und Bilderfluten immer wieder auf das „eine“ Bild, das eine ganze Geschichte erzählt. Dabei zeigt er vieles aus der Ferne und rückt damit dem Geschehen besonders nahe. Er gibt seinen Gegenstand aus der Distanz in kleinen, mitunter unscharfen Ansichten wieder, die den Blick für das Gesamte, für das Konkrete schärfen.

In den Werken von Leszek Skurski, die auf zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa, den USA und Südafrika zu sehen waren, steht immer wieder das Bild vom Menschen im Zentrum der Darstellung. Von Anfang an gilt sein Interesse dem ‚lebendigen Wesen’, zunächst noch in großer Form und starker Farbigkeit, in schemenhafter Körperlichkeit.

Heute sind seine Figuren auf das Wesentliche reduziert: Auf eine verschwindend kleine schwarze Gestalt in ausdrucksvoller Haltung und Geste, herausgenommen aus ihrer Umgebung, wiedergegeben in einem Umfeld, das bisweilen nur fragmentarisch angedeutet ist, zumeist aber vollkommen ausgeblendet wird. Und zwar zu Gunsten einer weitgehend gegenstandsfreien Fläche, die sich in heller Malerei, reich an Schattierungen, auf der Leinwand ausbreitet.

Vor allem die Nicht-Farbe Weiß, die zugleich die Summe aller Farben des Lichtes ist, nimmt in seinen Bildern einen zunehmend großen Raum ein: Sie wirkt hier in vielschichtiger Weise, offen für viele Projektionen. Denn das Weiße verkörpert nicht nur die Leere und das Nichts, die Stille oder das Schweigen, sondern auch das Geistige, nicht Greifbare, Unbekannte oder Unentdeckte: Etwas nicht Sichtbares, Abwesendes, das die Wahrnehmung sensibilisiert und auf das Anwesende verweist.

Vor diesen Hintergründen konzentriert sich alles auf das Zentrum: auf die einzeln oder in Gruppen auftauchenden Protagonisten, die sich frei auf der Fläche bewegen und doch immer geerdet sind, die Raum nehmen und ihn gleichzeitig bilden. So treten sie in starken Hell-Dunkel-Kontrasten auf die Bühne des Lebens, einsam gemeinsam, isoliert von den anderen oder in enger Verbindung zueinander. Hier, in diesen abstrakten Welten erscheinen seine kleinfigurigen Szenen in variierenden erzählerischen Zusammenhängen, die sich je nach Perspektive offenbaren.

Zu sehen sind verschiedene „wahr“ zu nehmende Szenen des Alltäglichen oder Nichtalltäglichen, die viel Bekanntes und Belangloses, aber auch Einmaliges oder Spektakuläres und Provokantes spiegeln. Sie zeigen unter anderem ein „Meeting“ und ein „Interview“, sie präsentieren ein „Date“, eine „Parade“ oder eine „Ankunft“ und sie stellen eine „Hilfe“ und eine „Warnung“ vor.

Immer wieder kommen hier Bilderwelten zum Vorschein, die etwas scheinbar Unscheinbares, etwas Zwischenmenschliches wiedergeben und es gleichzeitig hintergründig hinterfragen. Szenen eines geselligen Beisammenseins oder der Isolation, der Entspannung oder Entfremdung, des Beobachtens oder Überwachens, des Vertrauens oder Verschwörens. In all diesen Bildern verdichtet sich eine Wirklichkeit, die von mehreren Seiten betrachtet werden kann. Sie alle zeugen von etwas Sichtbarem und lassen dabei viel Raum für das nicht Sichtbare. Gleichsam wie aus einer anderen Zeit, aus einem fernen Land und doch immer wieder zeit- oder ortlos wirken die Geschichten des in Deutschland lebenden und arbeitenden Künstlers. Sie erscheinen aus ihrem Zusammenhang genommen oder gerissen. Alles bleibt offen, ohne erkennbaren Ausgang. Nur Weniges, dafür, aber Wesentliches kommt zum Vorschein als einer ersten „Information“, die sich erst in der Vorstellung des Betrachters weiterentwickelt: Ihren eigenen Anfang und ihr eigenes Ende nimmt.

BIOGRAFIE

1973
geboren in Gdansk, Poland

1992 – 1997
Studium der Malerei und Grafikdesign, Academy of Fine Art, Gdansk bei Prof. Wlodzimierz Lajming und Prof. Jerzy Krechowicz

1995
Kunstpreis des Ministeriums für Kunst und Kultur Polen

1997
Diplom

AUSSTELLUNGEN

Einzelausstellungen

2020er

2022
Gallery DOOIN, Seoul, Südkorea
Heimat Galerie, Saint Remy, Frankreich
Red Coridor Gallery, Fulda, Germany

2021
Gallery Barbara von Stechow, Mallorca
Red Corridor Gallery, Fulda, Germany
Galerie Crone, Wien, Österreich

2020
Gallery Barbara von Stechow, Frankfurt
Red Corridor Gallery, Fulda, Germany
Theo Art, Seoul, South Korea

2010er

2019
Ernst-Ludvig-Kirchner Verein, Fehmarn, Germany
Heimat Galerie, Saint Remy, France
Galerie Von & Von, Nürnberg, Germany

2018
Kunsttage Winningen, Germany
Gallery DOOIN, Seoul, South Korea

2016
JANKNEGT GALLERY, Laren, Niederlande
Galerie Von & Von, Nürnberg
Gallery JJ, Seoul, South Korea
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2015
Gallery DOOIN, Seoul, South Korea
Hicks Gallery, London
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2014
JANKNEGT GALLERY, Laren, Niederlande
Gallery DOOIN, Seoul, South Korea, 2014
Visages. Picasso, Magritte, Warhol…Centre de la Vieille Charité, Merseille, Frankreich
††Alexandra Chiari, Merseille, Frankreich
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2006 – 2015
Red Corridor Gallery, Fulda
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2013
Galerie Von & Von, Nürnberg
„Einzelnachweise“, Vonderau Museum, Fulda
Leszek Skurski – Liens Fragiles, Marseille, 2013
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2012
Galerie Image au Carré, Brüssel, Belgien
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2011
colourblind Gallery, Köln
††Galerie Image au Carré, Brüssel, Belgien
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2010
„Der Lieblingstag“, colourblind Gallery, Köln

2000er

2009
Red Corridor Gallery, L‘Agulhas, RSA
††Soho Gallery LLC, LA, USA
††Lurie-Kavachnina Gallery, Miami, USA
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2008
RED CORRIDOR going Mallorca, Sailer Galeria d‘Art, Mallorca Santaniy
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2007
Galerie Prinsenhoek, Niederlande
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2006
Scarlet Gallery, Greyton, RSA
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2002
art Transfer, Kunststation Kleinsassen
††Galerie Prinsenhoek, Niederlande
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2001
Übergangen, Frankfurt a. Main
††Verwaschene Spuren, Textilmuseum Crimmitschau, Deutschland (projekt „bettTuch“)
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2000
Dorp Street Gallery, Stellenbosch, RSA
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1990er

1997
Galerie Akademie der Schönen Künste, Danzig

Beteiligung
an Messen

PAN Amsterdam
Art.Fair Köln
Art Karlsruhe
Positions Berlin
Art Gent
SCOPE Basel
SCOPE Miami
RAI Amsterdam